Behälter, Kisten oder tonnenartige Gefäße wurden bereits bei antiken Reit- und Botenposten an den Sammelstellen aufgestellt, um zu befördernde Nachrichten schon vor der Ankunft des Boten oder Reiters einwerfen zu können.
In einem Posthaus in Hamburg wurden 1641 insgesamt 13 Holzbriefkästen angebracht. Ihr lochartiger Einwurf war mit verschiedenen Städtenamen beschriftet. Die damals noch nicht frankierten[2] Briefe konnten so von den Absendern auf die verschiedenen Richtungen verteilt werden.
Ein Briefkasten bei der preußischen Post wird erstmals 1766 erwähnt; er wurde auf dem Flur des damaligen Berliner Hofpostamtes (Poststraße Ecke Königstraße) „zur Gemächlichkeit der Correspondenten und Facilitirung deren Correspondence“[4] aufgestellt.[
Mit der allgemeinen Einführung von Briefkästen – weiterhin noch aus Holz gefertigt – begann die preußische Post erst 1823[5] aufgrund eines gutachtlichen Berichts des Oberpostamts in Köln von 1818. Anlass waren die von den Franzosen während ihrer Herrschaft von 1794 bis 1814 im linksrheinischen deutschen Gebiet aufgestellten Briefkästen, die in Frankreich schon seit 1653 üblich waren. 1817 wurde erwogen, diese Briefkästen abzuschaffen, welche in einzelnen Hauptorten der Rheinprovinz noch von der französischen Herrschaft her vorhanden waren, und zwar an den Posthäusern selbst und auch an anderen geeigneten Stellen