Der Jägerhof in Leipzig ist ein Gebäudekomplex zwischen Hainstraße und Großer Fleischergasse, durch den die gleichnamige Passage verläuft. Er steht unter Denkmalschutz.
Die der Hainstraße zugewandte fünfgeschossige Fassade des Jägerhofs aus Thüringer Muschelkalk besitzt auf einer Länge von 40 Metern neun Fensterachsen, die durch breite Lisenen geteilt sind. Über dem Zwischengeschoss verläuft über die volle Länge ein Austritt mit Figurenschmuck. Atlanten in den Fensterlaibungen des dritten Obergeschosses tragen das Hauptgesims unter der Dachbalustrade. Das vierte Obergeschoss ist leicht zurückgesetzt. Das Satteldach trägt zwei Reihen von Schleppgauben.
Ein Durchgang führt in drei hintereinander liegende Innenhöfe mit Flächen zwischen etwa 30 m² und 60 m², die ihrerseits durch Gänge verbunden sind, welche schließlich auf die Große Fleischergasse führen. Die so entstehende Passage hat eine Länge von 123 Metern. Die Innenhöfe besitzen Glasdächer, und ihre Wände sind mit weißen Keramikfliesen belegt. Der zur Hainstraße gelegene Hof, der größte, weist an Zierfliesen, Simsen und einem Zierbrunnen Jugendstilmotive auf.
Das zur Großen Fleischergasse weisende fünfgeschossige Gebäude mit einer 27 Meter langen, leicht geknickten Fassade und neun Fensterachsen weist schlichtere Formen auf als jenes zur Hainstraße. Das Erdgeschoss ist durch Arkaden gegliedert. Über dem Passageeingang befindet sich ein kleiner Erker. Im rechten Teil erstrecken sich über die ersten beiden Geschosse dorische Halbsäulen. Die Lisenen im zweiten und dritten Obergeschoss sind gekehlt. Das vierte Obergeschoss ist hinter einem Metallziergitter zurückgesetzt. Vier Bogendachgauben durchbrechen das Gebäudedach.
Vergleiche: https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A4gerhof_(Leipzig)