Berühmt ist das Königshaus vor allem als Gästehaus der Stadt Leipzig für hochrangige Besuche zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.
Im Vorfeld der Befreiungskriege logierte im Jahr 1809 Jérôme Bonaparte, Bruder des französischen Kaisers Napoléon Bonaparte und König von Westphalen, im Gebäude. Während der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahre 1813 übernachtete der sächsische König Friedrich August I. samt Familie und Entourage hier. Napoléon Bonaparte besuchte ihn nach verlorener Schlacht am 19. Oktober 1813 im Königshaus, direkt von hier aus floh der französische Kaiser aus der Messestadt. Friedrich August I. wurde noch am gleichen Tag vor Ort verhaftet, die Königsfamilie verblieb noch bis zu ihrer Abreise am 23. Oktober nach Berlin im Königshaus. Danach wurde das Gebäude zum Hauptquartier des verbündeten Generalgouverneurs von Sachsen, des russischen Fürsten Repnin-Wolkonski. Am 15. Oktober 1820 verstarb der Oberbefehlshaber der Verbündeten, Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg, während eines Besuches am Ort seines Sieges über Napoleon im Königshaus. Im Zuge der Huldigungsreise des sächsischen Königs Anton erlag dessen Ehefrau Maria Theresia von Österreich hier am 7. November 1827 einer kurzen und schweren Krankheit, damit endete die Geschichte des Königshauses als Unterkunft für offizielle Gäste der Stadt Leipzig.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigshaus_(Leipzig)