Der Goldfasan (Chrysolophus pictus) ist eine Hühnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen. Der Hahn dieser Art gehört mit seiner goldgelben Haube und dem ebenso gefärbten Bürzel, der intensiv roten Unterseite und den grün und blau schimmernden Partien an Rücken und Flügeln zu den farbenprächtigsten Fasanen. Die Henne ist überwiegend beigebraun und schwarz gebändert. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt im mittleren China, wo der Goldfasan subtropische Bergdschungel bis in 2500 m Höhe bewohnt. Eingebürgerte Populationen gibt es in Großbritannien.
Im alten China kennzeichnete der Goldfasan als Insigne eine Kaiserin und bei den Zivilbeamten bezeichnete er als Abzeichen eine bestimmte Rangstufe. Allgemein galt der Fasan als Symbol für Wohlstand, Glück und Schönheit.
In der Zeit des Nationalsozialismus war „Goldfasan“ eine vom Volksmund geprägte Invektive auf die in hellbraunen Parteiuniformen mit goldenen Abzeichen auftretenden Parteifunktionäre der NSDAP, deren Erscheinungsbild das politische Alltagserleben in Deutschland prägte und besonders während des Zweiten Weltkriegs die nationalsozialistische Zivilverwaltung in den von der deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten repräsentierte. In ihrem Erinnerungsroman Die Ahnenpyramide hat die Schriftstellerin Ilse Tielsch die klassische Vorstellung der vom Vater der autobiographisch gezeichneten Romanfigur Anni verächtlich „Goldfasane“ genannten Redner und Akteure plastisch als „dicke Männer in Parteiuniformen“ beschrieben, die pathetische Durchhalteparolen verkünden. In ähnlich abfälligem Sinn wurde Hermann Göring, der sich als Reichsmarschall in pompöse Phantasieuniformen kleidete und mit zahllosen Orden und Ehrenzeichen schmückte, auch „Lametta-Heini“ genannt.
Die Begriffe „Goldfasan“ und „hohes Tier“ verbindet eine rhetorische Analogie (beides sind Begriffe aus dem Tierreich). Der 2009 erschienene Kriminalroman von Jan Zweyer mit dem Titel Goldfasan behandelt dieses Thema in weiterem Sinne.
Quelle: Wikipedia