Die Pflanzengattung Felsenbirnen (Amelanchier) gehört zu den „apfelfrüchtigen“ Kernobstgewächsen (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Der botanische Gattungsname Amelanchier leitet sich ab von der französisch-provencalischen Bezeichnung amélanche für die Früchte der dort heimischen Amelanchier ovalis. Das Wort amelanche ist keltisch-gallischen Ursprungs und bedeutet „Äpfelchen“. Die erste schriftliche Erwähnung von Amelanchier datiert aus dem Jahre 1549. Die Gattung Amelanchier wurde 1789 durch Friedrich Casimir Medicus aufgestellt.
Blätter und Samen der Felsenbirne enthalten geringe Mengen cyanogener Glykoside (d. h. Blausäure abspaltender Glykoside). Nach dem Verzehr von unreifen Früchten oder großer Mengen zerkauter Samen können Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Unzerkaute Samen werden unverdaut wieder ausgeschieden. Nach dem unbeabsichtigten Zerbeißen einiger Samen sind jedoch keine Vergiftungssymptome zu erwarten – ähnlich wie bei Apfelkernen, die auch cyanogene Glykoside in allerdings deutlich größerer Menge enthalten.
Die Felsenbirnen-Arten werden in der Regel als Ziersträucher kultiviert. Als solche werden in Mitteleuropa die Arten Amelanchier arborea, Amelanchier lamarckii, Amelanchier laevis und Amelanchier ovalis und deren Sorten verwendet, seltener auch Amelanchier alnifolia und Amelanchier spicata.
Die aromatischen, saftig-süß schmeckenden Wildfrüchte können zu einer süßen Marmelade mit marzipanartigem Beigeschmack verarbeitet werden. In Kanada gibt es Plantagen der Erlenblättrigen Felsenbirne oder Saskatoon (Amelanchier alnifolia).
Im Folgenden sind einige Inhaltsstoffe der Felsenbirnenfrucht aufgelistet und deren unterstellte Wirkung beschrieben.
Flavonoide halten die Gefäße geschmeidig und das Herz gesund.
Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Eisen unterstützen den Schlaf, eine normale Nervenfunktion und Muskeltätigkeit.
Unverdauliche Ballaststoffe wie Pektin sättigen, ohne Kalorien zu liefern, und unterstützen so das Abnehmen sowie die Verdauung.
Gerbstoffe werden in der Naturmedizin eingesetzt, um Entzündungen im Mund- und Rachenraum zu bekämpfen. Quelle: Wikipedia