Mesolith ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate, genauer ein Gerüstsilikat aus der Gruppe der Faserzeolithe. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na2Ca2[Al6Si9O30]·8H2O und entwickelt vorwiegend lange, nadelige bis haarförmige Kristalle in radialstrahlig angeordneten Aggregaten oder derbe, porzellanartige Massen, die meist farblos oder weiß sind.
Wie die verwandten Minerale Skolezit und Natrolith ist Mesolith ein weit verbreitetes Zersetzungsprodukt von Basalt und kommt gemeinsam mit anderen Zeolithen und Apophyllit als hydrothermale Bildung in Drusen darin vor. Auch in einigen magmatischen und metamorphen Gesteinen tritt Skolezit als Kluftmineral auf. Mesolith entsteht während der niedriggradigen Metamorphose in der Zeolithfazies.
Bekannte Fundorte sind unter anderem auf den Färöer-Inseln, Island, Isle of Skye sowie in Indien (Maharashtra).
Stilbit (auch Desmin oder Blätterzeolith) ist eine Sammelbezeichnung für die beiden Minerale Stilbit-Ca und Stilbit-Na.Beide Minerale gehören der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ an und bilden die Endglieder einer Mischreihe
Beide Stilbite kristallisieren im monoklinen Kristallsystem und entwickeln überwiegend durchsichtige bis durchscheinende, prismatische oder tafelige Kristalle sowie komplexe Durchdringungszwillinge mit einem glasähnlichen Glanz auf den Oberflächen. Häufig finden sich auch garbenförmige oder körnige bis massige Mineral-Aggregate. In reiner Form sind Stilbit-Ca und Stilbit-Na farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung können sie aber auch durchscheinend weiß sein und durch Fremdbeimengungen eine gelbliche, rosa bis rötliche und braune Farbe annehmen.
Stilbit wurde 1756 von Axel Fredrik Cronstedt entdeckt und 1796 von René-Just Haüy beschrieben und nach altgriechisch στίλβη stílbe, deutsch ‚Glanz, Schimmer‘, wegen seines starken glas- bis permuttartigen Glanzes auf den Spaltflächen benannt.
Der Name Desmin wurde 1818 durch August Breithaupt geprägt und nimmt Bezug auf die charakteristische bündel- oder garbenförmige Aggregatform des Minerals (altgriechisch δεσμή desme, deutsch ‚Bündel‘).
Stilbite bilden sich durch hydrothermale Vorgänge in Blasenräumen in Vulkaniten (Basalte und Basaltmandelsteine), Erzlagern bzw. -gängen oder in der Nähe von Thermalquellen, aber auch in Sedimentgesteinen und finden sich häufig in Paragenese mit Cavansit, Apophyllit und Calcit sowie mit verschiedenen anderen Zeolithen. Quelle: Wikipedia
Sammlung Terra Mineralia Freiberg/Sachsen