Der Andenkondor (Vultur gryphus) ist eine Vogelart, die zu den Neuweltgeiern (Cathartidae) zählt. Innerhalb dieser Familie bildet er die monotypische Gattung Vultur. Es werden keine Unterarten beschrieben.
Die Art ist in der Andenregion Südamerikas von Venezuela bis Feuerland verbreitet.
Andenkondore sind hauptsächlich Aasfresser; sie nisten auf Felssimsen und Plattformen, wo sie meist im Zweijahresrhythmus ein Junges großziehen. Die IUCN schätzt den Gesamtbestand auf etwa 10.000 erwachsene Vögel und listet die Art in der Vorwarnstufe (NT = near threatened).
Der Andenkondor ist der Wappenvogel einiger südamerikanischer Staaten. Trotz seiner großen allgemeinen Bekanntheit fehlen zu seiner Biologie noch immer viele wesentliche Daten.
Da Andenkondore wie alle anderen Vertreter der Familie keine Syrinx besitzen, werden die Lautäußerungen durch Zungen- und Schnabelbewegungen sowie durch schnelles, gepresstes Luftausstoßen erzeugt. Sie sind meistens weitgehend stumm. Bei Auseinandersetzungen am Fressplatz sind heiser keuchende und krächzende Laute zu hören, in Balzstimmung äußern Andenkondore mit weit geöffnetem Schnabel ein gereihtes, schnalzendes Tok…tok…tok. Bei gleitenden Vögeln können Fluggeräusche deutlich vernehmbar sein.
Wie bei allen rekordverdächtigen Lebewesen werden Angaben zu Gewicht und Spannweite des Andenkondors häufig übertrieben. Gesichert sind Spannweiten sehr großer Männchen bis 310 Zentimetern und ein Gewicht bis zu 15 Kilogramm. Die Gesamtlänge liegt zwischen 100 und 122 Zentimetern. Weibchen sind bis zu 13 Prozent kleiner und bis zu 60 Prozent leichter. Der Quotient aus Gewichts- und Größenunterschieden beträgt 26 Prozent zugunsten männlicher Individuen.
Der Andenkondor ist ein Aasfresser, es kommt jedoch vor, dass er durch heftige Flügelschläge versucht, seine Beute (beispielsweise Kühe, Bergziegen, Schafe) zum Absturz zu treiben, wenn sie sich an steilen Berghängen aufhält. Wenn das Tier verendet ist, kann der Andenkondor von seiner „erlegten“ Beute fressen. Quelle: Wikipedia
Vogelpark Walsrode