Smithsonit, auch als Zinkspat, (Edler) Galmei oder Edelgalmei bezeichnet, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“ mit der chemischen Zusammensetzung Zn[CO3] und damit chemisch gesehen Zinkcarbonat.
In reiner Form ist Smithsonit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch durchscheinend weiß sein und durch Fremdbeimengungen eine grünliche, gelbliche oder bläuliche sowie hell- bis dunkelgraue und braune Farbe annehmen.
Smithsonit bildet sich durch Oxidation in verschieden deszendenten, primären Zinkerz-Adern.
Smithsonit wurde neben anderen Galmei-Mineralien bis Ende des 18. Jahrhunderts als Zink-Lieferant zur Herstellung von Messing verwendet.
Smithsonit gehört zwar aufgrund seiner relativen Weichheit zu den eher wenig bekannten Schmucksteinen. Dennoch ist er wegen seiner ansprechenden blaugrünen bis violetten Farbe und seines gelegentlich irisierenden Perlglanzes durchaus begehrt und wird entsprechend zu Schmuckstücken oder als Trommelstein zu sogenannten „Handschmeichlern“ verarbeitet. Da Smithsonit überwiegend in durchscheinenden Aggregaten anzutreffen ist, kommt bevorzugt der Cabochon-Schliff zum Einsatz.
Goethit, auch als Nadeleisenerz oder Brauner Glaskopf bekannt, ist ein weit verbreitetes Mineral aus der Mineralklasse der „Oxide und Hydroxide“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung α-Fe3+O(OH) und entwickelt meist nadel- bis radialstrahlige oder prismatische Kristalle, aber auch traubige bis nierige Aggregate von schwarzbrauner bis durch Verwitterung hellgelber Farbe bei gelbbrauner Strichfarbe. Frische, kristalline oder traubige Goethitproben zeigen einen metallischen Glanz, angewitterte oder feinnadelige Aggregate dagegen einen samtartigen Glanz (Samtblende).
Johann Georg Lenz gebrauchte 1806 erstmals für das nach dem deutschen Dichter (und Bergbaubeamten) Johann Wolfgang von Goethe benannte Mineral die Bezeichnung Goethit. Die Namensgebung erfolgte durch Vermittlung von Ludwig Wilhelm Cramer auf Vorschlag des Pfarrers Heinrich Adolf Achenbach (1765–1819) und des Bergmeisters Johann Daniel Engels (1761–1828), beide aus Siegen, die für das Mineral den Namen Goethenit vorschlugen. Friedrich Wilhelm Riemer veranlasste Johann Georg Lenz, den Namen auf Goethit abzuändern.
Goethit besitzt einen Eisen-Gehalt von bis zu 62 %, der jedoch bei Aufnahme von Kristallwasser sinkt. Er hat eine Mohshärte von 5 bis 5,5, eine Dichte von 4,3 g/cm³ und eine gelbbraune Strichfarbe. Goethit löst sich schwach in Salzsäure, aber gut in Salpetersäure.
Das Mineral ist im Normalzustand antiferromagnetisch.[4] Beim Erhitzen vor dem Lötrohr gibt es Wasser ab und wird magnetisch. Es färbt sich rot und wandelt sich zu α-Fe2O3 um.
Goethit wurde im Dezember 2004 von der Raumsonde „Spirit“ auch auf der Marsoberfläche nachgewiesen. NASA-Wissenschaftler werten dies als einen der sichersten Nachweise für ehemals flüssiges Wasser auf dem roten Planeten, da Goethit sich nur in Zusammenhang mit Wasser bildet.
Goethit hat als Rohstoff heute keine herausragende Bedeutung mehr, historisch spielte es eine Rolle als Eisenerz. In Form von Limonit wird es heute noch als Farbpigment verwendet (Brauner Ocker). Quelle: Wikipedia
Das helle Mineral ist Smithsonit, das dunkle Goethit
Sammlung Terra Mineralia/Freiberg-Sachsen